Langbeschreibung
Und wieder wird es Frühling in Badenheim. Wieder steht das Kulturfestival des Impresarios Dr. Pappenheim bevor. Wieder finden sich die jüdischen Stammgäste in dem kleinen österreichischen Badeort ein - diesmal aber auch seltsame Inspektoren des Gesundheitsamtes. Während die Beamten die Gäste nachdrücklich auffordern, sich für eine Reise in "das gelobte Land Polen" zu registrieren, und der einst mondäne Ort immer mehr einem Sperrgebiet gleicht, versuchen die Menschen die Normalität aufrecht zu erhalten: sie besuchen die Konzerte des müden Orchesters und lauschen den Rilke-Rezitationen der schwindsüchtigen Zwillinge aus Wien. Dann, eines Morgens, wird der Befehl zur Abreise gegeben.
Hauptbeschreibung
Der Übergang von der Normalität zum Unvorstellbaren.
Inhaltsverzeichnis
RezensionEin wichtiger Zeuge des vergangenen Jahrhunderts. In Aharon Appelfelds Werk leben der Geist und die Sprache eines Joseph Roth fort. Appelfeld ist als Erzähler des Holocaust Autoren wie Primo Levi oder Imre Kertész ebenbürtig. Appelfeld gehört zu den wichtigsten Schriftsteller-Überlebenden der Shoah. Seine Sätze kommen ohne Schnörkel, ohne Übertreibung, ohne Wichtigtuerei und ohne Eitelkeit aus.