Oxygen

Ein Stück in zwei Akten
Langbeschreibung
Das Bestreben etwas Neues als erster zu entdecken, ist eine wichtige Motivation. Die moralischen Konsequenzen werden in dem Stück "Oxygen" behandelt, in dem es um die Entdeckung von Sauerstoff geht, dem für das Leben auf der Erde wichtigsten Element. Im Zentrum des Stückes stehen chemische und politische Revolutionen sowie der Nobel-Preis, der 2001 zum 100. Mal vergeben wird. Das Stück spielt 1777 und 2001; zur Aufführung werden drei Schauspieler und drei Schauspielerinnen benötigt, die elf Personen darstellen. Die Urauffühung wird im Frühjahr 2001 in San Diego stattfinden, die deutsche Premiere im September. Die weltberühmten Autoren Carl Djerassi und Roald Hoffmann bürgen aufgrund ihrer Erfahrungen als Wissenschaftler - Carl Djerassi ist bekannt als "Vater der Pille" und Roald Hoffmann erhielt 1982 den Nobelpreis für Chemie - und als Schriftsteller - Djerassi schrieb mehrere erfolgreiche Romane, Hoffmann viel beachtete Lyrik - für Kompetenz und Spannung.
Hauptbeschreibung
"Oxygen" is a play about priorities and competition in science and the resulting consequences. The play deals with the discovery of oxygen as well as revolutions - both chemical and political. And "Oxygen" concerns the Nobel Prize. Half of this play with 11 characters takes place in 1777, the other half in 2001.
Inhaltsverzeichnis
Was ist eine wissenschaftliche Entdeckung? Warum ist es so wichtig, erster zu sein? Das sind die Fragen, die die Personen in diesem Stück beschäftigen. "Oxygen" wechselt zwischen 1777 und 2001, dem Jahr des hundert-jähriges Bestehens des Nobelpreises. Die Nobelstiftung beschließt, einen "Retro-Nobel"-Preis ins Leben zu rufen für große Entdeckungen, die dem ersten Nobelpreis im Jahr 1901 vorausgingen - im Glauben, dies sei einfach: Das eingesetzte Komitee wird sich mit einem Zeitraum beschäftigen, in dem Wissenschaft noch um ihrer selbst willen betrieben wurde, Forschung und Entdeckung noch einfach und sauber waren - unbeeinträchtigt von dem Anspruch, erster zu sein, von Kontroversen und der Sucht nach Publicity... Das Chemiekomitee der Königlich-Schwedischen Akademie der Wissenschaften beschließt, sich mit der Entdeckung des Sauerstoffs auseinandersetzen - dem Beginn der Chemischen Revolution. Doch wem soll der Preis zuerkannt werden? Lavoisier bietet sich als erster an. Wenn es einen Markstein für den Beginn der modernen Chemie gibt, dann war es sein Verständnis für die wahre Natur der Prozesse wie Verbrennung, Rosten und Atmung sowie der Rolle des Sauerstoff. Doch wie steht es mit Scheele? Wie mit Priestley? Waren nicht sie es, die den Sauerstoff als erste entdeckten? In der Tat erfuhr Antoine Lavoisier an einem Oktoberabend des Jahres 1774, dass der englisch-unitarische Geistliche Joseph Priestley ein neues Gas erzeugt hatte. Noch in der gleichen Woche erreichte ihn ein Brief des schwedischen Apothekers Carl Wilhelm Scheele, der dem französischen Wissenschaftler darlegte, wie man den Lebensspender Sauerstoff, das Schlüsselelement in Lavoisiers neuer Theorie, erzeugen könnte. Scheele führte die entsprechenden Forschungsarbeiten bereits einige Jahre davor durch, doch blieben sie bis 1777 unveröffentlicht. Nun gründen Scheele und Priestley ihre Entdeckung auf eine völlig falsche Theorie - die Phlogiston-Theorie, von Lavoisier bald widerlegt. Doch wie geht Lavoisier mit der Entdeckung Priestleys und Scheeles um? Weiß er die beiden und ihre Arbeit zu würdigen? Was ist Entdeckung überhaupt? Was ist, wenn jemand nicht versteht, was er entdeckt hat? Oder wenn er es der Welt nicht mitteilt? In einer fiktiven Begegnung führt das Stück "Oxygen" die drei Protagonisten und ihre Ehefrauen auf Einladung von König Gustav III in Stockholm zusammen. Die Preisfrage: "Wer hat den Sauerstoff entdeckt?" Durch die Äußerungen der Frauen der drei Wissenschaftler erfahren wir einiges über ihr Leben und das ihrer Männer. Dabei ist Madame Lavoisier, eine bemerkenswerte Frau, von zentraler Bedeutung. Im sogenannten Urteil von Stockholm präsentieren die drei Sauerstoff-Entdecker noch einmal ihre entscheidenden chemischen Experimente. Auf einem zweiten Schauplatz, in Stockholm zu Beginn des 21. Jahrhunderts, untersucht und diskutiert das Nobelkomitee die widersprüchlichen Standpunkte der drei Männer. Die Auseinandersetzungen der Komiteemitglieder verraten einiges über die Frage, ob sich Wissenschaft in den letzten beiden Jahrhunderten verändert hat oder nicht. Die ethischen Fragen im Zusammenhang mit dem Problem Wer-hat-was-zuerst-entdeckt bilden den Kern des Stückes und sind heute genauso aktuell wie 1777. Und wie es die Ironie von Revolutionen so will, entpuppt sich Lavoisier, der chemische Revolutionär, als politisch Konservativer, der während des jakobinischen Terrors ums Leben kommt, während sich Priestley, der politisch Radikale, der wegen seiner Sympathien für die französische Revolution aus seiner englischen Heimat verjagt wird, als chemischer Konservativer herausstellt. Und Scheele? Er will nur eines: seine Apotheke im schwedischen Köping führen und sich in der Freizeit seinen chemischen Experimenten widmen. Lange Zeit war er es, der dafür, dass er als erster Sauerstoff im Labor erzeugte, am wenigsten gewürdigt wurde. Lässt sich dies, 230 Jahre nach seiner Entdeckung, wiedergutmachen?
Carl Djerassi: Carl Djerassi, born in Vienna but educated in the US, is a writer and professor of chemistry at Stanford University. Author of over 1200 scientific publications and seven monographs, he is one of the few American scientists to have been awarded both the National Medal of Science (in 1973, for the first synthesis of a steroid oral contraceptive--"the Pill") and the National Medal of Technology (in 1991, for promoting new approaches to insect control). A member of the US National Academy of Sciences and the American Academy of Arts and Sciences as well as many foreign academies, Djerassi has received 18 honorary doctorates together with numerous other honors, such as the first Wolf Prize in Chemistry, the first Award for the Industrial Application of Science from the National Academy of Sciences, and the American Chemical Society's highest award, the Priestley Medal. For the past decade, he has turned to fiction writing, mostly in the genre of "science-in-fiction", whereby he illustrates, in the guise of realistic fiction, the human side of scientists and the personal conflicts faced by scientists in their quest for scientific knowledge, personal recognition, and financial rewards. In addition to novels (Cantor's Dilemma; The Bourbaki Gambit; Marx, deceased; Menachem's Seed; NO), short stories (The Futurist and Other Stories), and autobiography (The Pill, Pygmy Chimps, and Degas' Horse), he has recently embarked on a trilogy of plays which he describes in his web site as "science-in-theatre"-with an emphasis on contemporary cutting-edge research in the biomedical sciences. "AN IMMACULATE MISCONCEPTION", first performed in abbreviated form at the 1998 Edinburgh Fringe Festival and subsequently (1999) as a full, 2-act play in London (New End Theatre), San Francisco (Eureka Theatre) and Vienna (under the title UNBEFLECKT at the Jugendstiltheater), focuses on the ethical issues inherent in recent spectacular advances in the treatment of male infertility through single sperm injection (the ICSI technique). A radio adaptation was broadcast over the BBC World Service as "Play of the Week." He is also the founder of the Djerassi Resident Artists Program near Woodside, California, which provides residencies and studio space for artists in the visual arts, literature, choreography and performing arts, and music. Over 1000 artists have passed through that program since its inception in 1982. (There is a Web site about Carl Djerassi's writing at djerassi.com) Roald Hoffmann: Roald Hoffmann, born in Zloczow, Poland but educated in the US, is the Frank H. T. Rhodes Professor of Humane Letters at Cornell University. One of America's most distinguished chemists, he was awarded the Nobel Prize in Chemistry. A member of the US National Academy of Sciences and the American Academy of Arts and Sciences as well as many foreign academies, Hoffmann has received 26 honorary doctorates together with numerous other honors such as the National Medal of Science. Hoffmann is the only person ever to receive the American Chemical Society's top awards in three sub- disciplines: organic chemistry, inorganic chemistry, and chemical education. For the past dozen years, Hoffmann has simultaneously pursued a literary career. He is the author of three books of poetry, "The Metamict State" (1987), "Gaps and Verges" (1990), and "Memory Effects" (1999). His three non-fiction books deal with the overall theme of the creative and humanistic sparks of chemistry: An art/science/literature collaboration with artist Vivian Torrence, "Chemistry Imagined" (1993); "The Same and Not the Same" (1995); and "Old Wine, New Flasks: Reflections on Science and Jewish Tradition" in collaboration with Shira Leibowitz Schmidt. Hoffmann is also is the presenter of a television course, "The World of Chemistry", which has aired on many PBS Stations and abroad.
Autor*in:
Carl Djerassi
Art:
Kartoniert
Sprache :
Deutsch
ISBN-13:
9783527304608
Verlag:
Wiley-VCH GmbH
Erscheinungsdatum:
10.08.2001
Erscheinungsjahr:
2001
Maße:
21x13x1 cm
Seiten:
137
Gewicht:
178 g

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