Mozart

Die Literatur über Wolfgang Amadeus Mozart ist ins Unüberschaubare angewachsen: streng wissenschaftliche Arbeiten neben kritischen Untersuchungen musikbegeisterter und -verständiger Schriftsteller. Annette Kolbs 1957 zuerst erschienene Biographie hat in die-ser Bibliothek einen festen, dem Zugriff der Liebhaber klassischer Musik sicheren Platz, und sie wird ihn behalten; man wird sie immer wieder zitieren, zumindest auf sie hinweisen. Sie nennt Mozart den »unliterarischsten aller Tonkünstler« - Grund genug für sie, ihm - ihrem Temperament entsprechend - eine literarische Lebensbeschreibung zu widmen, voller Esprit und voller eigenwilliger Deutung. Sie weiß um sein Werk, sie liebt es und schreibt ihr Buch in einem Atem nieder, als müßte sie es gar nicht absetzen. Dabei zitiert sie, um ihre Darstellung zu belegen, Dokumente ebenso wie Äußerungen spaterer Komponisten und Interpreten. Sie fächert in ihrer Mozart-Biographie die »weite Skala seines Wesens« auf.