Langbeschreibung
Diese Studie untersucht das literarischeIdentitätskonzept des portugiesischen SchriftstellersFernando Pessoa (1888-1935) - das Schreiben in derMaske verschiedener Heteronyme - als exemplarischeFiguration der Moderne. Im Zentrum stehen dabei dreiAspekte von Pessoas "Livro do Desassossego" ("Buchder Unruhe"):Die Heteronyme - inszenierte Erzählerpersönlichkeiten- als Ausdruck der zersplitterten Identität desmodernen Ichs, die Fragmenthaftigkeit, welche dieVerschränkung von Identität und Differenz sowohlformal wie inhaltlich spiegelt und schließlich dieVerknüpfung von Wahrnehmung (und modernenWahrnehmungstheorien) mit einer prozessualverstandenen Identität. Dieser systematische Ansatzwird verknüpft mit der Verortung Pessoas in dereuropäischen Literatur der Moderne.