Stuck

Roman, Originaltitel:Stuk
Langbeschreibung
Ein Hoch auf die Nation, ein Hoch auf die Kultur, ein Hoch auf den schönen Schein! - Ganz Kopenhagen versinkt im Rausch von Protz und Gloria. In diesem bitterbösen Gründerzeitroman nimmt Herman Bang den Größenwahn einer heillos selbstverliebten, durch und durch theatralischen Welt aufs Korn.Die neue Generation ist jung, dynamisch, erfolgreich - genial sowieso. Herluf Berg, ein aufstrebender Journalist, steht indes im Abseits. Rettung naht, als ihm der Posten eines Kodirektors am neu errichteten Victoria-Theater angetragen wird - vor dem Hintergrund aufgeblasener Kopenhagener Weltstadtträume das Prestigeobjekt der Bürgerschaft. Kurzentschlossen ergibt er sich dem quecksilbrigen Treiben. Doch Stuck und billige Staffage überdecken die quälende Leere nur notdürftig. Im Nu hat Berg erkannt, dass die Theaterwelt nicht weniger banal, kommerzialisiert und von Hochstapelei korrumpiert ist als die Gesellschaft insgesamt. Stilistisch dem Impressionismus verpflichtet, nimmt Herman Bang (1857-1912) in beispielloser Radikalisierung der Kunstmittel bereits Tendenzen der literarischen Moderne vorweg. Seine Karikaturen reihen sich zu einem Panoptikum der Lächerlichkeiten. Sei es Herr Ørnulf, der in die Jahre gekommene Bühnenheld, die 'Violinfee' Miss Thea, die zehn Jahre lang als Fünfzehnjährige die Welt bereiste, oder Patti, die 'belgische Nachtigall', die sich weigert, auf Kredit zu singen - genialische Künstler und Blender werden hier ebenso erbarmungslos vorgeführt wie bigotte Bürger und halbseidene Bankdirektoren in Champagnerlaune.
Hauptbeschreibung
»Bang war ein Zauberer impressionistischer Tableaus.« Martin Meyer - Neue Zürcher Zeitung »Das Risiko der rasanten Gesellschaft ist das Risiko der Literatur, die sie abbildet … Um so erfreulicher ist diese Einzelausgabe von Manesse. Die Übersetzung ist in Wortstellung und Wortwahl etwas genauer und näher am Original.« Johan Schloemann - Süddeutsche Zeitung »Immer wieder löst sich bei ihm die Welt des Gegenständlichen auf in nuancierte, subjektive Augenblicksempfindungen. Längst wird Bang zu den Vorläufern der literarischen Avantgarde gezählt.« Sabine Peters - Frankfurter Rundschau
Herman Bang (1857-1912), als Pfarrerssohn in der dänischen Provinz aufgewachsen, versuchte sich als Schauspieler, Regisseur und Feuilletonist, ehe er sich ganz der Literatur zuwandte. Reisen führten ihn durch ganz Europa. Bang gilt als Vollender der impressionistischen Erzählkunst, stilistisch wie thematisch gehört er zur künstlerischen Avantgarde seiner Zeit.
Autor*in:
Herman Bang
Art:
Buch
Sprache :
Deutsch
ISBN-13:
9783717520740
Verlag:
Manesse Verlag GmbH
Erscheinungsdatum:
07.09.2005
Erscheinungsjahr:
2005
Maße:
15.6x9.9x2.4 cm
Seiten:
512
Gewicht:
257 g

22,95 €

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