Langbeschreibung
Sommer 1946, Ruhrgebiet. Sechs Jungen um den Ich-Erzähler Georg gründen den Stamm der "Schwarzfüße". Sie wollen "weg, nur weg" aus dieser unwirtlichen Gegend und dieser unwirtlichen Zeit hin "zu dem endlosen Land der Schwarzfüße tief im Wilden Westen". - Ohne Pathos und ohne Dramatik, dafür mit leicht lakonischem und frechem Unterton beschwört Jo Pestum den Abenteuerspielplatz Ruhrgebiet, der durch die zeitgeschichtlichen Bezüge wie Schwarzmarkt, Entnazifizierung und Demontage, aber auch durch die Schilderung des entbehrungsreichen Alltags eine ganz eigene Note erhält. "In der Erinnerung an die Abenteurer aus jenen wilden Tagen widme ich dieses Buch den Abenteurern von heute in der Hoffnung, dass es sie gibt." Jo Pestum
Hauptbeschreibung
"Vieles in dieser Geschichte, die im Sommer 1946 handelt, ist erfunden, vieles hat sich wirklich so zugetragen. Die Schwarzfüße, die schöne X-Bein-Gremme, den Zittermann, den Schieber Fettauge Marquart und den dünnen Heimkehrer Käse-Rudi: Die hat es tatsächlich gegeben, ich habe nur ihre Namen ein wenig verändert. Es kann sein, dass mancher Leserin und manchem Leser der eine oder andere Name bekannt vorkommt, weil er in einem anderen Buch oder in einem meiner Filme genannt wurde. Das liegt, wie gesagt, daran, dass es sie wirklich gegeben hat: den indianerhaften Kalla und den kühnen Hotta, die angehende Urwaldärztin Mechtild und den Köttel Schraa und all die anderen. Ich glaube, meine Geschichten sind immer eine Mischung aus Erdachtem und Erlebtem, und die Grenzen sind natürlich fließend."