Langbeschreibung
Auf der Longlist des Deutschen Buchpreises 2017 Das Panorama des Jugoslawienkriegs in Phantome spiegelt die Problematik der aktuellen Flüchtlingskrise Robert Prosser schildert intensiv ein fast vergessenes Kapitel der jüngeren Geschichte: Der Jugoslawienkrieg, der die letzte große innereuropäische Flüchtlingswelle in den 1990ern auslöste, dessen drastische Verbrechen bis heute nicht aufgearbeitet sind und weit in die Generation der Kinder der Geflüchteten nachwirken. Anisa flüchtet 1992 aus Sarajewo nach Wien. In den beginnenden ethnischen Säuberungen hat sie ihren Vater zurückgelassen - und wird ihn nie wiedersehen. Auch von ihrem Freund Jovan, einem bosnischen Serben, der zum Militärdienst eingezogen wurde, konnte sie sich nicht verabschieden. Jahrzehnte später reist Anisas Tochter Sara auf den Spuren ihrer Mutter nach Bosnien-Herzegowina.
Hauptbeschreibung
'Dieses packende Buch ist eine präzise Vermessung unserer konfliktreichen Gegenwart.' Katja Gasser, 3sat Kulturzeit Anisa und Jovan sind jung und verliebt. Erst schleichend, dann mit Wucht tritt der Balkan-Krieg in ihr Leben. Er muss zum Militär, sie flüchtet nach Wien. Das literarische Zeugnis ihrer Schicksale verweist vieldeutig und mit düsterem Brennen auf den letzten großen innereuropäischen Exodus. Auf Generationen, geprägt von Flucht und Vertreibung, die sich bis heute den Fragen nach Zugehörigkeit und Identität immer neu stellen müssen. 'Robert Prosser erzählt kenntnisreich und vielstimmig von Menschen zwischen zwei Welten. Es ist mir kein Roman eines jungen Autors bekannt, der sich so leidenschaftlich mit der europäischen Wunde Bosnien auseinandersetzt.' KarlMarkus Gauß