Langbeschreibung
Rezension»Kienzle hat nicht nur ein Buch über die arabische Welt geschrieben, sondern auch eines über das deutsche Fernsehen, das man so noch nicht kannte. Es sind Berichte aus einer irren politischen Kampfzone der Öffentlich-Rechtlichen, wo man Anfang der Siebzigerjahre nicht nur als 68-bewegter Journalist schnell mal zu einem Korrespondentenjob sehr weit weg kommen konnte [.] Sein Buch ist trotz praller Anekdoten kein Veteranenpalaver, vielmehr unternimmt es, mit Karten und Zeittafeln versehen, den Versuch, die Kompliziertheit der Länder zu erklären, deren neueste Umstürze man generalisierend Arabischer Frühling nannte. « Claudia Tieschky, Süddeutsche Zeitung, 23.01.2012 »Dieses Buch ist anders: Hier werden nicht die Ereignisse der letzten sechs Monate aus persönlicher Sicht wiederholt. Sondern der Autor liefert auch die spannende Vorgeschichte zu den so überraschenden Umbrüchen in der arabischen Welt: Die Brotunruhen in Ägypten 1977, die niedergeschlagen wurden, doch im kollektiven Gedächtnis weiterlebten. Oder die Anfangszeit des libyschen Herrschers Gaddafis, als der sozialrevolutionäre Charismatiker von seinem Volk für die Modernisierung des Landes gefeiert wurde. Der zweite Strang des Buches, die Schilderung der Anfangsjahre des deutschen Auslandsjournalismus und dessen Entwicklung, machen dieses Buch zu einem Ereignis. « Andrea Nüsse, Der Tagesspiegel, Berlin, 30.11.2011 »Es ist das große Verdienst dieses Buches, politische Entwicklungen durch die Beschreibungen gesellschaftlicher Merkmale im Nahen Osten greifbar zu machen. Der "Arabische Frühling" lässt sich deutlich besser verstehen und einordnen, wenn Ulrich Kienzles Buch gelesen ist. « Jörg Biallas, Das Parlament, Berlin, Nr. 46-47 2011 »Es ist ein Buch zur Zeit, das Kienzle [.] da verfasst hat. Die dritte Auflage binnen drei Wochen, und das bei einem Sachbuch, das sich wie ein Abenteuerbuch liest. Es sind nicht zuletzt die kleinen Details, die entzücken, auch wenn sie wohl bei nicht wenigen im Land für Momente der Irritation sorgen. « Christian Ruf, Dresdner Neueste Nachrichten, 01.12.2011